Erba di Mare | Meerfenchel
Crithmum maritimum
In der Gischt sammeln viele Menschen die zarten, mit Meerwasser gefüllten Stängel deren Wurzeln sich ins Gestein krallen und die Küste polstern. Ideal als Salat, eingelegt oder als Heilpflanze. Einst Proviant und Handelsware für die Seeleute, heute ein kulinarisches Highlight.
Nur wenige Menschen in Deutschland kennen den Meerfenchel. Erba di Mara wächst gut in salzig-feuchtem Klima der Küsten des Mittelmeeres und des Atlantiks. Meerspaziergänger*innen, die in der Gischt herumklettern, fällt der Meerfenchel als Lebensmittel kaum auf – es sei denn, man kennt das Kraut und weiß, wie wunderbar es schmecken kann.
Meerfenchel ist aromatisch und sehr schmackhaft, leicht bitter und salzig. Die Stängel sind blaugrün, glatt und glänzend. Er wird überwiegend in Gläsern eingelegt, und dann zum Kochen verwendet, aber auch blanchiert verzehrt. Es gibt unzählige Gerichte bei denen der Meerfenchel seine Anwendung findet.
Die Blütezeit des Meerfenchels erstreckt sich von Juli bis Oktober. Die Erntezeit ist Ende Mai oder Anfang Juni, dann hat die Heilpflanze angeblich die meisten Inhaltstoffe.
Verwendung in der Küche
Meerfenchel-Salat:
frischer Meerfenchel (gewaschen und mundgerecht gezupft), extra natives Olivenöl, Zitrone oder Essig, Salz.
Den Meerfenchel waschen und in kochendem Wasser garen, bis die Stielenden weich sind. Abgießen und mit Olivenöl, Essig oder Zitrone sowie einer Prise Salz anrichten. Der Meerfenchel kann warm oder kalt serviert werden. Ideale Kombination: frische Tomaten.
Konservierung in Schraubgläsern:
frischer Meerfenchel, Salz, Essig und etwas Olivenöl. Nach Belieben auch: Knoblauch, Stangensellerie, Pfefferminzblätter
Der Meerfenchel wird zunächst in Salzwasser oder Weißwein gekocht, bis er gar ist. Anschließend füllt man die Gläser mit dem Meerfenchel (und anderen Zutaten, je nach Geschmack) und fügt gewöhnlich eine Mischung aus Kochflüssigkeit und Essig halb und halb hinzu. Als Abschluss kann man auch Olivenöl oben hinzugeben.
Der Meerfenchel als Heilpflanze
Der Meerfenchel enthält viel Vitamin C und Mineralstoffe, was ihn stärkend und blutreinigend macht. Er fördert Milz, Nieren und Verdauung und wird oft gegen Fettleibigkeit eingesetzt. Ätherische Öle verleihen ihm ein einzigartiges Aroma und regen den Appetit an. Schon vor 2.000 Jahren schätzte Hippokrates den Meerfenchel als harntreibendes und entgiftendes Kraut. Die besten Ergebnisse erzielt man durch frischen Verzehr oder kurzes Kochen in Wasser – medizinischen Nutzen und Gaumenfreude in einem.
Guten Appetit!
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